Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass ein Bauchnabelpiercing bei jedem geht und immer nur ganz klassisch aussehen sollte, ist es eben anders rum: sehr häufig benötigt die Anatomie dieser Hautfalte eine alternative Lösung. Die gewöhnliche Schmuckform von dem Stecker mit einer kleinen Kugel oben und der großen Kugel unten (wie auf dem Bild links), ist für bestimmten Aufbau eines Bauchnabels gar nicht so optimal, als man denkt: wenn die Hautfalte im Sitzen oder beim sich beugen zusammengedrückt wird, so wird auf den klassischen Schmuck auch zu viel Druck ausgeübt, was die Abheilung des Piercings verhindert und das Wandern des Schmucks verursacht.
In diesen Fällen, sollte man die Hautfalte genauer untersuchen um eine alternative Platzierung auszusuchen - so wird man ein Floating Navel oder "schwebendes" Bauchnabelpiercing machen. Platziert sollte dieses etwas tiefer im Bauchnabel und mit dem Winkel, welcher der Richtung entspricht, in welcher sich das Gewebe zusammenrollt. Dabei muss man auch beachten, dass die Schmuckform auch aufmerksam ausgesucht werden sollte - gibt es im Bauchnabel genug Raum für eine Kugel unten oder sollte man eher zu der Disk-Form tendieren? Die Länge des Stabes spielt dabei auch nicht die letzte Rolle - wie immer, sollte man beachten, dass das Gewebe während der ersten Abheilungsphase schwellen wird, und entsprechend genug Freiraum für die Schwellung lassen. Auch die Größe des Aufsatzes muss natürlich angemessen sein, da zu große bzw. schwere Aufsätze auch das Wandern des Schmucks verursachen können.
Für ein verheiltes Floating Navel Piercing gibt es auch sehr viele Schmuckvariationen, welche für einen wunderschönen und dazu außergewöhnlichen Look sorgen werden. Aber in erster Linie verschafft so eine Platzierung eine gesunde Basis für die Abheilung des Piercings überhaupt.
Hierzu möchte ich noch einige Beispiele von den Floating Navel Piercings von den Kollegen von mir aus USA und Schottland präsentieren: